Kinospot für Wartesäle

 

Experiment im Überblick

Thema

Fairer Handel mit tropischen Früchten, Produktionsbedingungen tropischer Früchte, Arbeitsrechts- und Menschenrechtsverletzungen

Darum geht’s

Ein Kinospot, der im Werbeblog vor dem eigentlich Film im Kino läuft oder in Wartesälen von beispielsweise ärztlichen Praxen, erreicht eine große Anzahl an Menschen – darunter eine große Bandbreite an Zielgruppen, die sich ansonsten nicht mit entwicklungspolitischen Themen auseinandersetzen. Der Spot visualisiert entwicklungspolitische Themen auf unterhaltsame Weise und bringt Informationen auf den Punkt. Für die Kampagne Make Fruit Fair! wurde ein 50-sekündiger Spot entwickelt, der problematische Aspekte im Handel mit tropischen Früchten thematisiert, dazu aufruft, sich für den fairen Handel stark zu machen und auf die Kampagne verweist.

 

    Im Detail

    Wer? Zielgruppe

    Besucher*innen von Wartesälen, Kinobesucher*innen

    Was? Botschaft

    Der Handel mit tropischen Früchten geht oft mit Ausbeutung der Arbeitskräfte im Globalen Süden und schwerwiegenden Folgen für die Umwelt einher. Mache dich stark für Fairen Handel und werde Teil der Kampagne Make Fruit Fair!

    Wo? Ort

    Der kurze Clip kann in verschiedenen Settings gezeigt werden; dort, wo Menschen ihre Wartezeit überbrücken: z. B. im Kino vor dem Hauptfilm, in Meldebehörden, in ärztliche Praxen.

    Wie? Ablauf

    • Ein Thema für den Kinospot wurde ausgewählt.
    • Eine passende Geschichte wurde entwickelt, die sich inhaltlich wie ein „roter Faden“ durch den Spot zieht. Die Tonalität (z. B. humorvoll, aufrüttelnd, überraschend) wurde festgelegt, und der Text wurde kurz und prägnant gehalten. Wichtige Informationen wie der Link zur Webseite und die verantwortlichen Personen wurden integriert.
    • Für die grafische Gestaltung wurde eine Filmproduktionsfirma beauftragt, wobei zuvor verschiedene Angebote eingeholt wurden. Zudem wurden die Erlaubnis und die Honorierung der Musikurheber*innen für den Sound berücksichtigt.
    • Die Filmproduktionsfirma produzierte den Spot unter Berücksichtigung des gängigen Kinocodecs DCP.
    • Bürger*innenämter in Berlin wurden kontaktiert, um anzufragen, ob der Film in ihren Wartesälen gezeigt werden könnte. Ein Link zur Ansicht des Spots wurde mitgeschickt.
    • Deutschlandweit wurden Kinos, insbesondere Programmkinos, recherchiert und angefragt, da größere Kinoketten ihr Marketing auslagern und bevorzugt kommerzielle Spots zeigen.
    • Kinos und Wartesäle, die eine Zusage erteilten, erhielten den Downloadlink für den Spot per E-Mail. Die weitere Organisation übernahmen die Wartesäle und Kinos eigenständig.

    Budget

    Gesamtkosten

    5.000 bis 20.000 €, je nach Länge und Aufwand

    Lernerfahrungen & Tipps

    • Der Kinospot erreicht eine große Anzahl von Menschen.
    • Dank der ansprechenden Visualisierung und seines Unterhaltungscharakters ist er sehr niedrigschwellig.
    • Der Spot kann vollständig ohne Betreuung gezeigt werden.
    • Aufgrund seiner kurzen Laufzeit von 50 Sekunden ist keine tiefere thematische Auseinandersetzung möglich.
    • Kinos bevorzugen besonders kurze Spots; die Empfehlung liegt bei 20 Sekunden.
    • Es könnte sinnvoll sein, bereits zu Beginn des Projekts nach Kinos oder Wartesälen zu suchen, die bereit sind, den Spot kostenlos zu zeigen. So kann die Verbreitung von Anfang an sichergestellt werden.
    • Bei der Auswahl von Kinos ist zu beachten: Im Winter gehen mehr Menschen ins Kino, und Kinos erhalten in diesen Monaten weniger Werbeanfragen für das Vorprogramm.
    • Spots mit echten Filmaufnahmen sind in der Produktion deutlich günstiger als animierte Spots. Zudem gilt: Je kürzer der Spot, desto niedriger die Produktionskosten.

     

    Material & Quellen

    Das Experiment entstand im Rahmen des Projekts "Make Fruit Fair!".

     

     

     

     

     

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