Im Detail
Wer? Zielgruppe
Breite Öffentlichkeit, insbesondere junge Erwachsene (18 bis 30 Jahre).
Was? Botschaft
Sprechen wir von unserem täglichen Wasserverbrauch, denken wir meist an Aktivitäten wie Duschen, Waschen oder Spülen. Dieser sichtbare Wasserverbrauch beträgt pro Person und Tag jedoch nur ca. 130 Liter, während der weitaus größere Teil unseres täglichen Wasserverbrauchs – ca. 5.000 Liter – durch den Konsum von Produkten zustande kommt, in denen sog. virtuelles Wasser steckt. Das ist jenes Wasser, das für Herstellungs- und Transportprozesse aufgewendet wurde. Dieses virtuelle Wasser hat bedeutende Auswirkungen in Regionen mit Wasserknappheit.
Die Wassercontainer sind ungewöhnlich, groß und wecken direkt Aufmerksamkeit bei den Passant*innen. Das Smartphone wird bereits aus der Entfernung sichtbar und lockt Vorbeilaufende an. Die angezeigte Uhrzeit von 11:55 Uhr in Kombination mit dem vertrockneten Boden als Bildschirmhintergrund sowie der eingegangenen Textnachricht „schon so spät?“ deutet auf die Dringlichkeit der Thematik und den Handlungsbedarf hin. Die beiden Container visualisieren die Menge virtuelles Wasser, die bei der Herstellung eines Smartphones verbraucht wird. Die Banner zeigen zudem den Zusammenhang zum Globalen Süden auf und deuten auf wasserschonende Alternativen hin. Ein QR-Code führt zur Projektwebseite, auf der weitere Informationen zu finden sind: eine ausführlichere Erläuterung zu virtuellem Wasser, eine Übersicht zum Wasserverbrauch verschiedener Konsumgüter, Handlungsalternativen für das eigene Konsumverhalten sowie Geschichten zur Situation im Globalen Süden.
Wo? Ort
Als Aufstellort eignen sich alle Orte, die zugänglich sind für schweres Material und genügend Platz bieten, beispielsweise eine Einkaufspassage, die Eingangshalle eines Messegeländes, ein Park, ein Bahnhofsvorplatz oder eine Fußgängerzone. Die Installation lässt sich gut vor dem Umkippen sichern, indem Sandsäcke in den unteren Container gelegt werden. Zudem ist sie wenig anfällig für Vandalismus, Diebstahl oder Witterung, sodass sie sehr gut für den Außenbereich geeignet ist.
Wie? Ablauf
- Eine interessante Bildungsinstallation auf der Bundesgartenschau, bei der aufeinandergestapelte Wasserkisten den Wasserverbrauch einer Jeans visualisierten, diente als Inspiration für die Wassercontainer.
- Es folgten Überlegungen, wie IBC-Container zur Veranschaulichung des Themas des virtuellen Wassers eingesetzt werden können, sowie grafische und inhaltliche Überlegungen zu den Bannern. Damit die Installation nicht zu groß, zu teuer und zu aufwendig wurde, wurden zwei Container gewählt, die mit insgesamt 1.200 Litern Füllmenge die Menge des virtuellen Wassers für die Produktion eines Handys verkörperten.
- Passende Örtlichkeiten zur Aufstellung des Tisches wurden gesucht. Eine Einkaufspassage gab schließlich die Genehmigung für einen Platz im Außenbereich.
- Die genaue Botschaft und ihre grafische Gestaltung wurden entwickelt.
- Der Text wurde lektoriert.
- Eine Grafikerin wurde beauftragt, die Grafik für das Smartphone zu gestalten. Die Grafik für die Banner wurde eigenständig erstellt.
- Die Banner (100 cm x 100 cm) wurden umweltfreundlich, ohne PVC, geruchsneutral ohne Lösemittel mit 2 Jahren UV-Garantie gegen Verblassen bei normalen Anwendungen im Außenbereich gedruckt. Für die Befestigung an den Containern wurden sie ringsherum alle 25cm geöst (11mm Durchmesser).
- Die Smartphone-Grafik wurde auf eine Aluminiumverbundplatte (Frei-Form) mit 6mm Stärke gedruckt.
- In einen der beiden Container (der untere) wurde an der Oberseite ein größeres Loch gesägt, sodass am Aufstellort 20 Sandsäcke (je 15 kg) eingelegt werden konnten. So wurde verhindert, dass die Installation davongetragen werden kann oder umkippt.
- Die Anbringung der Smartphone-Platte und der Banner erfolgte vor Ort durch finep Mitarbeitende. Auch das Stapeln der Container und die Befestigung aneinander erfolgte vor Ort.
- In Absprache mit der Gebäudemanagerin des Einkaufszentrums wurde ein Termin für den Auf- und Abbau der Wassercontainer vereinbart.
Material & Quellen
Druckvorlagen für den Banner und die Smartphone-Grafik stellen wir auf Anfrage an ausstellung @ finep.org kostenlos zur Verfügung. Außerdem sind wir bei Rückfragen auch telefonisch unter der Nummer 0711 / 93 27 68 – 60 erreichbar.
Das Experiment entstand im Rahmen des Projekts Virtuelles Wasser im Blickpunkt.