Moderne Sklaverei

 

Experiment im Überblick

Thema

Sklaverei, Zwangsarbeit, Menschenhandel, Konsumverhalten

Darum geht’s

Mit den meisten Formen von Sklavenarbeit kommen wir gar nicht in Berührung. Für diese digitale und interaktive Installation wurden daher Produkte und Dienstleistungen ausgewählt, die in unserem Alltag eine Rolle spielen. So stellt sich automatisch die Frage: Wer produziert, was wir kaufen? Wie können wir politisch oder durch unser Einkaufsverhalten gegen diese härteste Form der Ausbeutung vorgehen?

    Im Detail

    Wer? Zielgruppe

    Breite Öffentlichkeit, insbesondere Museumsbesucher*innen

    Wo? Ort

    Im Museum – im Rahmen des Projekts wurde die Installation im Naturhistorischen Museum Nürnberg aufgestellt.

    Was? Botschaft

    • Zentrales Stück der Installation ist ein Touchscreen-Computer, der auf Augenhöhe in eine Holzsäule eingefasst wurde. Der Startbildschirm zeigt einen Verkaufsautomaten, der Gegenstände abbildet, die entweder für sich selbst (z. B. Schokolade, Textilien, Schmuck) oder für eine Dienstleistung stehen (z. B. für Prostitution). Wird ein Gegenstand berührt, so fällt er in einen virtuellen Warenkorb und auf dem Bildschirm erscheinen Informationen über Arbeitsbedingungen. 
    • Ein zehnter Gegenstand im Verkaufsautomaten ist ein Globus. Wird er gewählt, so erscheinen Zahlen und Daten zur modernen Sklaverei.
    • Eine kleine Nische unter dem Monitor enthält zwei Manillen als Hands-on-Objekte.
    • Eine Infotafel über dem Bildschirm definiert den Begriff „Sklave“ und gibt einen Überblick über den „Preisverfall“ anhand historischer Quellen und aktueller Studien.

     

    Wie? Ablauf

    • Zu Beginn wurden passende Partner*innen für die Kooperation recherchiert, die ein Interesse am Thema Sklaverei und deren Darstellung in Ausstellungen haben.
    • Die Konzeption des Lehrpfads erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner und wurde an den spezifischen Ausstellungsort angepasst.
    • Es wurde ein natürlicher Anknüpfungspunkt zum Thema Sklaverei bzw. Manillen in der Dauerausstellung gefunden.
    • Die inhaltliche Aufbereitung und das Design des Lehrpfads wurden in Zusammenarbeit mit einer Grafikdesignerin durchgeführt.
    • Es wurden visuell ansprechende und informative Tafeln entworfen, die die komplexen Themen der Sklaverei und der historischen Arbeitsbedingungen leicht verständlich und attraktiv präsentieren.
    • Die Druckerei druckte die Lehrpfad-Tafeln auf robusten Aluverbundplatten, die wetterbeständig und langlebig sind.
    • Die gedruckten Tafeln wurden anschließend auf stabilen Holzpfosten montiert, um sie sicher und dauerhaft vor Ort zu befestigen.

    Budget

    Schreinerarbeiten/ Holz für die Säule, Befestigung der Manillen und Sicherung der Säule an der angrenzenden Vitrine

    600,00 €

    Design der Touchscreen-Tableaus und Layout der Infotafel

    600,00 €

    All-in-one-PC und Programmierung

    1420,00 €

    Druck des Infotexts auf Folie und Anbringen der Folie

    120,00€

    Manillen

    aus der Sammlung

    Gesamtkosten

    2.740,00 €

    Lernerfahrungen & Tipps

    • Die Bildschirminstallation macht neugierig auf das, was „dahinter“ liegt.
    • Die Hands-on-Objekte stellen eine Beziehung zur gegenüber stehenden Vitrine her und erklären sie.
    • Die Installation ist platzsparend.
    • Sie zeigt nur wenig offensichtlichen Text.
    • Um Kosten zu sparen, griffen wir auf eine öffentliche Einrichtung zurück.
    • In der Besucher*innenbefragung wurde diese Installation als eine der besten bewertet.
    • Bei Führungen entstehen gerade hier sehr lebhafte und fruchtbare  Diskussionen über den Begriff der Sklaverei.
    • Einige wenige Besucher bemängeln das „Technische“ an der Installation

    Material & Quellen

    Das Experiment entstand im Rahmen des Projektes Museo Mundial.

     

     

     

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