Audiostation Landraub

Wer? Zielgruppe

Breite Öffentlichkeit, insbesondere Museumsbesucher*innen

Wo? Ort

Museum – im Rahmen des Projekts wurde die Station im Naturhistorischen Museum Nürnberg aufgestellt.

Was? Botschaft

Die Audiostation zum Thema Landraub ist eingebettet in den Nachbau eines westafrikanischen Gehöfts. Besucher*innen können sich hinsetzen und der Geschichte eines realen Zuckerrohrprojekts in Mali lauschen – erzählt aus den Perspektiven verschiedener beteiligter Personen. Beispielsweise können die Besucher*innen einem Manager zuhören, der behauptet, dass er die Einheimischen durch Jobangebote einbeziehen möchte. Auch ein Landrechtsaktivist sowie mehrere Landwirt*innen des Dorfes, die sich gegen das Projekt aussprechen, kommen zu Wort. Abschließend erhalten die Besucher*innen einige allgemeine Informationen zum Thema Landraub.

Landraub beschreibt eine Praxis, bei der ausländische Investor*innen in anderen Ländern (meistens im Globalen Süden) große Flächen von Ackerland erwerben. Dort werden dann meist Nahrungsmittel angebaut, um sie in ihre Heimatländer zu exportieren.

Wie? Ablauf

• Wir entschieden uns, das Thema Landraub mit der Nachbildung eines traditionellen westafrikanischen Hauses im Naturhistorischen Museum in Nürnberg zu verbinden. Weitere mögliche Anknüpfungspunkte im Museum umfassen traditionelle Lebensbedingungen, landwirtschaftliche Ausstellungsstücke und Subsistenzwirtschaft. Wir konzentrierten uns auf ein spezifisches Projekt in Mali und präsentierten verschiedene Perspektiven der Betroffenen.
• Ein erster Entwurf wurde erstellt, um mit den Partner*innen zu besprechen, wie und wo das Element installiert werden kann.
• Wir entschieden uns für eine Audiostation, die es den Besucher*innen ermöglicht, einzelne Audiodateien auszuwählen.
• Wir nutzten Originalaussagen von Betroffenen, um authentische Berichte darzustellen. Sechs Aussagen von Unterstützer*innen und Gegner*innen eines Agrobusinessprojekts wurden präsentiert. Diese Aussagen stammten aus dem Film „Land Rush“, dessen Interviews wir übersetzten und kürzten. Die Audiotexte wurden auf 2 bis 3 Minuten begrenzt und vor der Produktion von Partner*innen getestet und angepasst.
• Die Texte wurden von einem professionellen Synchronsprecher eingesprochen.
• Mit den finalen Audiodateien konnte die Produktion der Audiostation beginnen. Gleichzeitig wurden Begleitmaterialien, wie Infoschilder, vorbereitet.
• Die finale Audiostation wurde ins Museum transportiert und installiert. Ein Funktionscheck wurde durchgeführt, um sicherzustellen, dass alles wie geplant funktioniert.