Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Visitenkarten

 

 

 

Versuchsvorbereitung

 

Hintergrund

Ziel dieser Aktion war es mehr Aufmerksamkeit auf das Millenniumsentwicklungsziel 5 – die Verbesserung der Gesundheit von Müttern in den Ländern des globalen Südens– zu lenken. Die Gesundheit von Müttern ist für viele Moderne Performer kein Thema, denn sie denken noch nicht darüber nach eine Familie zu gründen. Somit war es für uns eine Herausforderung ihnen das Thema näher zu bringen und sie von dessen Wichtigkeit zu überzeugen. Da uns klar war, dass wir Moderne kaum zu einer Veranstaltung über die Gesundheit von Müttern bewegen könnten, entschlossen wir uns mit Informationen auf sie zuzugehen statt zu warten, dass sie zu uns kämen. Dazu wählten wir Orte, an denen sich die Zielgruppe regelmäßig aufhält: Arztpraxen, Laserkliniken sowie Kosmetik- und Massagestudios.

Aber wie kommen die Informationen dorthin? Diese Aktion zeigt, wie Werbemedien zur Vermittlung globaler Themen genutzt werden können. Dies ist nicht beschränkt auf das von uns gewählte Thema oder Material. Beim Nachdenken über Werbemittel von Geschäften, Unternehmen oder Dienstleistern in der Umgebung, finden sich noch viele weitere Möglichkeiten zur Verknüpfung von entwicklungspolitischen Botschaften und Werbung geeigneter Unternehmen. Denkbar wären beispielsweise auch Kugelschreiber, Süßigkeiten oder andere Werbeartikel zum Mitnehmen.

 

Schritt 1 – Das Medium

Gemeinsam haben wir überlegt, welches Medium für die Verbreitung unserer Botschaft am besten geeignet ist. Wir haben uns für Visitenkarten entschieden. Sie sind handlich, da sie in den Geldbeutel passen und wer sie mitnimmt wird sie wahrscheinlich auch behalten, weil sie wichtige Kontaktinformationen enthalten.

 

Schritt 2 - Das Design

Bei unserem Treffen mit dem Grafikdesigner haben wir uns auf folgendes Motiv geeinigt:

 

Auf der Rückseite der Visitenkarte ist eine schwangere Frau abgebildet, die sagt: „Damit eine Geburt auf der ganzen Welt ein glückliches Ereignis ist“ und „Wir unterstützen das Millenniumsentwicklungsziel 5: Die Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel reduzieren“. Außerdem führte ein Link zur Website zajimejtese.cz (“zeig Interesse”) mit weiteren Informationen zu MDG 5. Das Logo der EU als Fördergeber wurde auf der Rückseite abgedruckt. 

 

 

Schritt 3 – Kooperationspartner suchen

Soll eine neue Zielgruppe wie die Modernen Performer angesprochen werden, so müssen die Orte dafür sorgfältig ausgewählt werden. Das taten wir und entschlossen uns neun Unternehmen und Dienstleistungsanbieter mit dem Angebot des gemeinsamen Drucks von Visitenkarten zu kontaktieren. Dazu beschrieben wir in einem kurzen Anschreiben die Aktion und ihren Hintergrund. Außerdem fügten wir unseren Designvorschlag bei.

Es war nicht schwierig die Firmen von einer Kooperation zu überzeugen, da ihnen keine Kosten entstanden (wir finanzierten den Druck) und sie somit praktisch kostenlos Visitenkarten bekamen. Somit konnten wir 7 der 9 angesprochenen Unternehmen als Kooperationspartner gewinnen. Mit ihnen mussten wir weitere Details klären, wie: wie viele Visitenkarten werden gedruckt, welche Informationen sollen darauf und welches Design soll sie haben? Einige Firmen hatten ihr eigenes Design, andere überließen uns die Wahl.

 

 

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