Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

SDG-Bewegungsspiel

 

 

Versuchsaufbau


Hintergrund

Stadtfeste sind eine gute Möglichkeit, breite Bevölkerungsschichten einer Stadt anzusprechen, da dort viele Menschen zusammen kommen. Vor Ort ist zudem meist eine ausgelassene und gute Stimmung: Die Menschen kommen mit Zeit und sind offen für neue Impulse. Zudem kommen ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zusammen – auch solche, die sich bisher noch nicht mit entwicklungspolitischen Themen beschäftigt haben. Diese Zielgruppe soll mit dem Bewegungsspiel erreicht werden.
In unserem Versuch waren wir auf dem Kirchheimer Haft- und Hokafescht und auf dem Esslinger Bürgerfest aktiv. Die Feste waren bei sonnigem Wetter sehr gut besucht von den Bewohner*innen des Ortes sowie angrenzender Gemeinden. Es waren viele Familien mit Kindern aber auch ältere Personen auf dem Festgelände unterwegs.


Schritt 1 – Aktionsidee entwickeln

Bei Planungstreffen mit den Festorganisator*innen in Kirchheim und Esslingen wurden der Bedarf und die Wünsche der Veranstalter*innen zusammengetragen, sowie Ideen unsererseits vorgestellt. In einem gemeinsamen Diskussions- und Abstimmungsprozess stellte sich heraus, dass das Bewegungsspiel eine gute Möglichkeit darstellt, die SDGs zu visualisieren und mit Spiel und Spaß zu verbinden.


Schritt 2 – Material entwickeln und gestalten 

Um die SDGs in der lokalen Bevölkerung bekannt zu machen und sie mit den lokalen Lebenswelten der Festbesucher*innen in Verbindung zu bringen, sollte das Bewegungsspiel zwei Elemente beinhalten: Eine Spielfläche in der Mitte, auf der die bunten Flächen mit den SDGs in Kurzform zu sehen sind, sowie den Rand des Spiels, auf dem die SDGs nochmals in richtiger Reihenfolge jeweils mit einer konkreten Handlungsanregung zu sehen sind. Für jedes SDG überlegten wir uns hierfür, wie es von den Besucher*innen konkret und individuell umgesetzt werden kann.

 

Schritt 3 – Produktion des Bewegungsspiels

Unsere Ideen im Hinblick auf die Gestaltung des Bewegungsspiels besprachen wir mit einer Grafikerin, die unsere Vorstellungen detailliert umsetzte und in ein geeignetes Design übertrug. Anschließend wurden die Entwürfe der Grafikerin, gemeinsam mit unserer Größenvorstellung für das Spiel, an eine Produktionsfirma (Druckerei) gesendet. Zusätzlich zur Spielfläche wurde auch eine Drehscheibe entworfen und bei einer Druckerei auf eine Aluminium-Verbundplatte gedruckt. Hier sind auch andere Materialien denkbar. Die Folie ist in eingerolltem Zustand sehr lang, was man bei Transport und Lagerung beachten sollte. Das Material der Spielplane (PVC-Plane) ist robust und wetterfest, sollte jedoch nach Gebraucht trotzdem gesäubert und pfleglich behandelt werden.


Schritt 4 – Einsatz des Bewegungsspiels

Das Bewegungsspiel wurde im Vorhinein angeliefert und zum Feststart auf dem Gelände platziert. Es empfiehlt sich ein zentraler Standort, an dem viele Festbesucher*innen vorbeilaufen. Ein oder zwei Personen sollten das Spiel betreuen: Wenn gespielt wird, muss eine Person die Drehscheibe bedienen. Wenn Besucher*innen stehen bleiben und sich das Spiel anschauen, lohnt es sich, die Menschen gezielt zum Spielen einzuladen und Ihnen dabei mehr über die SDGs zu erzählen.
Um die Spielenden vor der Sonne zu schützen, stellten wir einen Pavillon über der Spielplane auf, denkbar ist auch ein Sonnenschirm oder ein schattiger Platz.

 

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