Experiment im Überblick / Labor Entwicklungspolitik

Sattelschoner

Experiment im Überblick

Warum dieser Versuch?

Sattelschoner sind mit ihrem fahrbaren Untersatz in Bewegung. Sie verbreiten ihre Botschaft also an einer Vielzahl von Orten und tauchen immer wieder im Blickfeld von PassantInnen auf. Bedruckt mit witzigen Sprüchen und in knalligen Farben transportieren sie ihre Botschaften an vorbeilaufende PassantInnen. Damit erreichen sie auch Menschen, die vielleicht sonst nicht mit entwicklungspolitischen Themen in Berührung kommen. Sie regen zum Nachdenken an und bieten die Möglichkeit sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.

Worum geht es?

Sattelschoner sind Plastikhüllen, die über die Sättel von Fahrrädern gezogen werden können und als Schutz vor Verschleiß und Nässe dienen. Im Rahmen der Kampagne „Make Fruit Fair!“ wurden sie mit Informationen bedruckt, die auf das Thema fairer Handel mit tropischen Früchten und die Kampagne selbst aufmerksam machen. Ein Sattelschoner trug die Aufschrift „Hätte Hätte Fahrradkette – Machen ist wie wollen. Nur krasser. Unterstütze den fairen Handel mit Früchten“. Ein Zweiter trug die Aufschrift „…hier ist doch was faul. Menschen werden auf Obstplantage werden ausgebeutet. Unterstütze den Fairen Handel mit Früchten“. Zusätzlich wurde die Webadresse der Kampagnenwebsite aufgedruckt. So besteht die Möglichkeit Genaueres zu der Aktion zu erfahren. Die Sattelschoner wurden aus recyceltem Plastik hergestellt.

Wie?

Die Sattelschoner wurden auf Sättel von Fahrrädern gezogen, die im öffentlichen Raum herumstanden. Bewusst wurden Orte zum Verteilen gewählt, an denen viele Fahrräder stehen wie Bahnhöfe oder der Eingangsbereich der Universität. Daneben wurden die Sattelschoner an Orten ausgelegt, die von FahrradfahrerInnen viel besucht werden, wie Fahrradläden und -werkstätten. Oder sie wurden an Orte und Organisationen verteilt, die öffentlich zugänglich sind (Stadtbibliothek) oder mit der Thematik verbunden sind (Weltläden, Kulturzentren, Critical Mass-Bewegungen, ADFC-Verbände).

Thema

Fairer Handel mit tropischen Früchten, Produktionsbedingungen tropischer Früchte, Arbeitsrechts- und Menschenrechtsverletzungen

Vorteile

Praktischer Gegenstand, der von FahrradfahrerInnen gern genutzt wird
Sichtbarkeit im öffentlichen Raum
Erfordert keine Betreuung in der Umsetzung

Nachteile

Wenig Platz für Informationen, keine tiefere thematische Auseinandersetzung
Erfordert die Bereitschaft sich weiter zu dem Thema zu informieren und bspw. die Website zu besuchen
Kann im Müll landen oder abgerissen werden