Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Parkscheibe

 

Experiment im Überblick

Darum geht es:

Um sogenannte „Dooring-Unfälle“ zu vermeiden, bei denen Radfahrer*innen durch unachtsam geöffnete Autotüren verletzt werden, möchten wir den „Holländischen Griff“ in das Bewusstsein von Straßenverkehrsteilnehmenden bringen. Eine Parkscheibe eignet sich dafür ideal, da sie einerseits einen praktischen Nutzen für Autofahrer*innen bietet und andererseits den Holländischen Griff (also das Öffnen der Fahrertür mit der rechten Hand) erklärt.


Thema: Klimaschutz, nachhaltige Mobilität, Sicherheit im Radverkehr


Im Detail

Wer? Zielgruppe

Die Botschaft auf der Parkscheibe richtet sich an Autofahrer*innen und ihre Mitfahrer*innen.

Was? Botschaft

Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geht davon aus, dass fast die Hälfte aller Radunfälle im ruhenden Verkehr Dooring-Unfälle sind. Um diese Unfälle zu verhindern und die Sicherheit im Radverkehr zu fördern, soll die Parkscheibe den Holländischen Griff in das Bewusstsein der Straßenverkehrsteilnehmenden bringen – denn mehr Sicherheit bringt auch mehr Fahrradfahrer*innen auf die Straßen. Dabei wird die Fahrer*innentür mit der rechten Hand geöffnet - der Oberkörper dreht sich automatisch mit und der Schulterblick wird erleichtert. So können herankommende Radfahrende frühzeitig gesehen werden. Auch Beifahrer*innen können den Holländischen Griff anwenden, indem sie mit der linken Hand die Autotür öffnen.


Wo? Ort

Eine Parkscheibe wird im Auto kurz vor dem Aussteigen in die Hand genommen. Dadurch werden die Autofahrer*innen daran erinnert den Holländischen Griff direkt anzuwenden. Der in die Parkscheibe integrierte Aufkleber kann außerdem an beliebige Stellen im Auto geklebt werden, sodass der Griff entweder für Vorbeigehende- und fahrende oder für die Autofahrer*innen selbst sichtbar wird.


Wie? Ablauf

  • In Kooperation mit dem lokalen Radfahrer*innen-Bündnis „Esslingen aufs Rad“ wurde die Zielgruppe Autofahrer*innen ausgewählt, da diese vom Bündnis bisher wenig erreicht wurden.
  • Ziel des Bündnisses ist es, mehr Menschen fürs Fahrrad fahren zu motivieren. Da fehlende Sicherheit im Straßenverkehr ein großes Hindernis für die meisten darstellt, entstand die Idee den Holländischen Griff aufzugreifen.
  • Eine Parkscheibe wurde entwickelt, da sie ein nützlicher Gegenstand ist, der von Autofahrer*innen regelmäßig benutzt wird. Die Parkscheibe ist aufklappbar und erklärt auf der Innenseite den Holländischen Griff. Das Drehrad der Parkscheibe zeigt auf der Außenseite wie bei herkömmlichen Parkscheiben die Uhrzeit an. Auf der Innenseite dient das Drehrad dazu, den Holländischen Griff auf eine spielerische Art und Weise zu veranschaulichen. Zusätzlich befindet sich dort ein Aufkleber, der beispielsweise innen an die Autotür auf Höhe des Türgriffs angebracht werden kann, um an den nützlichen Griff zu erinnern.
  • Ein Grafiker entwarf eine Illustration zum Holländischen Griff. In Rücksprache mit dem Grafiker und einer Druckerei wurde die Parkscheibe finalisiert und gedruckt.
  • Die Parkscheibe wird über das Bündnis, in Fahrschulen und bei der Führerscheinstelle verteilt, um die Zielgruppe zu erreichen.

Material und Budget

Grafik

680,00 €

Lektorat

92,80 €

Druck (Stückzahl: 1000)

3.673,93 €

Gesamtbudget

4.446,73 €



Weiterführende Informationen 

Das Experiment entstand im Rahmen des Projekts Kleine Schritte im Großen – Klimaschutz konkret. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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