Nachhaltigkeits-Glücksräder
Experiment im Überblick
Warum dieser Versuch?
Auf dem Schlehenfest in Denkendorf kommen, wie bei ähnlichen Straßenfesten, über drei Tage eine Vielzahl an Kindern und Erwachsenen für eine längere Zeit zusammen, um einen unterhaltsamen Tag miteinander zu verbringen. Vor Ort ist es daher wichtig Anreize und Möglichkeiten zum Verweilen anzubieten und für eine Unterhaltung sowohl für Kinder als auch für Erwachsene zu sorgen.
Worum geht es?
Wir möchten die ländliche Bevölkerung an einem Ort ansprechen, an dem Sie Zeit mitbringt und mit einer offenen und neugierigen Einstellung da ist. Durch die Platzierung von Bildungsbotschaften mithilfe von Nachhaltigkeits-Glücksrädern wird zudem das Interesse geweckt, da unsere Art der Glücksräder mit einer zusätzlichen Rätselstufe sowie dem Rally-Gedanken etwas Neues für die BesucherInnen ist. Neben dem Spaßfaktor durch das Spielen, können wir so nebenbei etwas zum Fairen Handel und regionalen Lebensmitteln vermitteln.
Wie?
Von den FestveranstalterInnen wurden Glücksräder für das dreitägige Schlehenfest gewünscht und zudem bestand der Wunsch eine Art Rally zu schaffen, damit die BesucherInnen über das gesamte Festgelände kommen (und sich nicht nur an einen Ort aufhalten). Wir entwickelten daher drei verschiedene Glücksräder, bei denen man jeweils einen Stempel erhielt bei erfolgreicher Teilnahme und mit dieser Stempelkarte einen kostenfreien Luftballon am Städtepartner-Stand erhielt. Dadurch wurde der Anreiz geschaffen tatsächlich über das komplette Gelände zu flanieren. Da Glücksräder als Methode bereits bekannt sind, war es uns wichtig sie anders zu gestalten – daher haben wir bei allen dreien eine zusätzliche Rätselstufe eingebaut. Man gewinnt nicht sofort etwas, wenn man auf einem Feld landet, sondern man muss vorher noch eine Aufgabe lösen. Das erste Glücksrad zeigte Bilderrätsel und griff das Thema Ressourcenverbrauch auf, das zweite Rad hatte Wortsalate auf den Feldern und thematisierte Spiel und Sport und das dritte Glücksrad war mit Weltkarten und Produkten versehen, die man zuordnen musste und stellte die Reise unserer Lebensmittel bildlich dar.
Thema
Fairer Handel, regionale Produkte, Umweltschutz, Ressourcenverbrauch, der Weg unserer Lebensmittel und Handlungsmöglichkeiten für den Alltag.
Vorteile
- Die Glücksräder waren bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt und wurden stark frequentiert.
- Auch Erwachsene waren sehr neugierig durch die außergewöhnliche Gestaltung der Räder und fragten oft interessiert nach.
- Die Glücksräder ermöglichten es sehr gut ins Gespräch zu kommen. Durch die zusätzliche Rätselstufe war der erste Schritt zum Dialog bereits getan und viele blieben lange im Gespräch dabei.
- Durch den Rallye-Gedanken und die Stempelkarte war es uns möglich eine große Bandbreite von entwicklungspolitischen Themen zu vermitteln.
- Die freiwillige Teilnahme war sehr hoch. Man musste die BesucherInnen kaum konkret ansprechen sondern die meisten kamen direkt auf uns zu und wollten mitmachen.
Nachteile
- Die Aktion muss natürlich betreut werden und kann nicht ohne Personal laufen.
- Je nach Alter können die Rätsel zu schwer oder zu leicht sein – die Herausforderung ist die Rätsel für alle Zielgruppen passend zu gestalten.
Benötigte Elemente
Anzahl | Art |
3 |
Glücksräder |
3 |
Verschiedene Konzepte/ Methoden für Rätsel |
1 |
GrafikerIn, die/der die Rätsel in ansprechendem Design umsetzt |
Viele |
Stempelkarten |
|
Gewinne, die man beim vollständigen Ausfüllen der Stempelkarte erhält |
Zeitaufwand des Versuchs 2 Monate Vorbereitungszeit
Schwierigkeitsstufe Fortgeschritten
Zahl der LaborantInnen 1
Zahl der AssistentInnen 2
Kosten
Produktion der Glücksräder (inkl. Bekleben): 933 Euro
Layout: 374 Euro
Gewinne (Luftballons): 250 Euro
Gesamtkosten: 1557 Euro
Tipps zum Sparen
Wir haben die Glücksräder von einem privaten Hersteller produzieren lassen, der diese selbst gebaut und auch nach unseren Wünschen beklebt hat. Bei fertigen Glücksrädern und selbstständigem Bekleben, lässt sich Geld sparen. Außerdem kann man natürlich bei den Gewinnen Geld sparen.