Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Materialkoffer

Experiment im Überblick

 


Darum geht es:

Unterschiedliche Materialien zum Fairen Handel können sowohl in Workshops als auch auf Straßenaktionen eingesetzt werden. Die Materialien sind so gestaltet, dass sie auch unabhängig voneinander sinnvoll funktionieren und einfach im Lastenrad des kooperierenden Vereins transportiert werden können.

Thema:

Fairer Handel, Globale Gerechtigkeit, Postkoloniale Strukturen, Faire Mangos, Faire Textilien

Im Detail


Wer? Zielgruppe

Schüler*innen, in deren Schulklassen Workshops zum Fairen Handel durchgeführt werden, als auch Passant*innen, die über den Wochenmarkt schlendern oder an einem Stadtfest teilnehmen.


Wo? Ort

In Schulklassen, vhs-Kursen oder anderen formalen Bildungsstrukturen sowie im öffentlichen Raum auf Wochenmärkten, Straßen- oder Stadtfesten.


Was? Botschaft

Wie wichtig ist Fairer Handel und was haben postkoloniale Strukturen mit mir zu tun? Drei thematische Blöcke zum Fairen Handel beantworten diese Frage:

  • Ein Neo-Kolonialwarenladen zeigt Produkte (Banane, Schokolade, Kaffee, Rohstoffe wie Kupfer oder Gold) aus dem Globalen Süden. Etiketten, die an die Lebensmittelattrappen angebracht sind, klären über die Herkunft, die Arbeits- und Klimabedingungen und den globalen Zusammenhang des Produkts auf.
  • Auf einer Weltspielplane z.B. vom EPiZ Reutlingen und Bildung trifft Entwicklung (auch die Weltkarte von Engagement Global kann dafür eingesetzt werden) wird mit Mangokarten die Lieferkette der Mangoproduktion sowie die Verteilung der Mangoanbaugebiete dargestellt. In einem selbst gestalteten Mango-Fußballspiel spielen zwei Teams gegeneinander, indem sie sich Mango-Chips erspielen und so dem Tor auf dem Fußballfeld näherkommen. Die Mango-Chips gewinnen sie durch die Beantwortung von Fragen zum Mangoanbau oder zum Fairen Handel in der Mangoindustrie. So erfahren die Teilnehmenden interessante Fakten, was ihr Handeln in den Ländern des Globalen Südens bewirken kann.
  • Auf der Weltspielplane wird die Lieferkette von Textilien dargestellt, die Teilnehmenden müssen die SDGs dieser Lieferkette zuordnen und mehrere Denkaufgaben zur globalen Textilindustrie lösen.


Wie? Ablauf

  • Der Materialkoffer entstand im Rahmen eines Studierendenprojekts mit der Universität Tübingen, in dem Studierende mit lokalen entwicklungspolitischen Vereinen zusammengearbeitet haben.
  • In mehreren Treffen zwischen den beteiligten Akteur*innen (Studierende und Vertretende der Bananologen Herrenberg) entstand die Idee, das Workshopangebot des Vereins, um Materialien zu ergänzen, die nicht nur in formalen Kontexten zum Einsatz kommen können, sondern auch unverbindlicher im öffentlichen Raum. 
  • 3 Studierende gestalteten jeweils eine thematische Einheit:
    • Postkoloniale Strukturen werden über den Neo-Kolonialwarenladen thematisiert. Interessierte können die Produkte aus den Ladenschubladen herausholen, anschauen (es gibt jeweils 4 Ausführungen von Banane, Schokolade, Kaffee, Rohstoffe) und sich in einem Workshop tiefergehend mit den Inhalten beschäftigen.
    • Spielerische Einheiten zu dem Thema Faire Mango: das Mango-Fußballspiel, die Mangolieferkette und die Mangoverteilung
    • Informative Einheiten und Denkaufgaben zum Thema Faire Textilien

Material und Budget

Grafikselbstgestaltet
Druckkosten
ca. 200,00 €
Materialkostenca. 200,00 € für Lebensmittelattrappen, Workshopmaterialien etc.
Gesamtbudgetca. 400,00 €

Weitere Informationen

Das Experiment entstand im Rahmen des Projekts "Engagement 2030". Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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