Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Lichtinstallation "Unsichtbares"


Experiment im Überblick

 

Darum geht es:

Eine Lichtinstallation macht Geschichten von Menschen aus dem Globalen Süden sichtbar und weist damit auf die globalen Auswirkungen der Klimakrise hin. Mit Hilfe eines Beamers und einer speziellen Folie wird ein kurzes Video von innen gegen eine (Schau-)Fensterscheibe projiziert, so dass es von außen als Projektion angezeigt wird. Durch Licht, Farbe und Bewegung der stummen Videoclips wird die Aufmerksamkeit der Passant*innen erregt.

Thema:

Klimawandel, Globale Gerechtigkeit

Im Detail


Wer? Zielgruppe

Junge Menschen, Passant*innen

Wo? Ort

In (Schau-)Fenstern an belebten Orten, wie in einer Fußgängerzone, an einer Bushaltestelle oder der Universitätsmensa

Was? Botschaft

Es wurden zwei verschiedene Videoclips entwickelt.

Die Botschaft des ersten Videos lautet:

  • Fara Konate aus dem Senegal hört das Meer, das nur noch ein Steinwurf von seinem Haus entfernt ist. Der Meeresspiegel steigt.
  • Don Mario Macz aus Guatemala riecht die Palmölproduktion. Wald wird für Palmöl gerodet.
  • Hassan Hussein aus Kenia läuft mit seiner Kuhherde stundenlang, um Futter für seine Tiere zu finden. Dürren nehmen zu.
  • Weltweit spüren Menschen die Folgen des Klimawandels. Doch ihre Lebenswirklichkeit bleibt häufig UNSICHTBAR.

Wir machen die realen Geschichten des Klimawandels SICHTBAR.

Das Video kann hier aufgerufen werden: #CoC // Unsichtbare Geschichten I - YouTube

Im zweiten Video kommen zwei Personen aus dem globalen Süden zu Wort, die berichten:

  • „Der Klimawandel hat unsere Häuser, unsere Schulen zerstört, alles, was uns wichtig war. Es ist sehr hart. Denn es ist nicht leicht, unseren Wohnort zu verlassen und woanders hinzugehen.“ – Sory aus Senegal
  • „Im Jahr 2019 gingen hier in Champerico 95 % der Ernte verloren, weil es nicht regnete. Wir verloren Yuca, Bohnen, Süßkartoffeln, Mais, alles. Und das hatte Folgen für die Ernährung der Kinder.“ – Abelino aus Guatemala

Die Videos können hier aufgerufen werden:

#CoC // Unsichtbare Geschichten II - YouTube

#CoC // Unsichtbare Geschichten III - YouTube

 


Wie? Ablauf

  • Die Ausgangsidee war, durch Licht und Schatten an öffentlichen Plätzen Aufmerksamkeit zu erzeugen. Für die Umsetzung wurde nach einer technischen Möglichkeit gesucht: Mit einem Beamer lassen sich (bewegte) Bilder von der einen Seite an eine (Plexi-) Glasscheibe projizieren, die mit einer speziellen Folie beklebten ist – die Videos sind dann von außen sichtbar. Das wird „Rückprojektion“ genannt.
  • Ein Storyboard für ein Video wurde entwickelt, das auf anschauliche Weise einen ersten Einblick in die Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen weltweit zeigen soll.
  • Eine Medienagentur mit Erfahrung in Videoproduktion erstellte das Video unter Berücksichtigung der technischen Gegebenheiten; beispielsweise musste auf hohe Kontraste geachtet werden, damit die Bilder gut sichtbar sind.
  • Das Video wurde an zwei verschiedenen Orten in Esslingen an Schaufenster projiziert. An die Glasfassade eines Pastorenbüros, das direkt an einer Bushaltestelle gelegen ist, und an die Schaufenster in einem lokalen Geschäft in der Esslinger Innenstadt. Da wir vermeiden wollten, die Glasscheiben direkt zu bekleben, bestellten wir eine gut transportable Plexiglasscheibe (in den Maßen 160* 90 cm) und brachten darauf eine sog. Rückprojektionsfolie an. Die Plexiglasscheibe lehnten wir von innen gegen die Fenster und projizierten die Videos von innen darauf, sodass die Videos von der Straßenseite aus für die Passant*innen zu sehen waren.

Material und Budget

Grafik8.000,00 €

Lektor
160,00 €
Beamer
498,00 €

Plexiglasscheibe (160x90 cm)
100,00 €

Rückprojektionsfolie (inklusive Anbringungsmaterial)110,00 €

Gesamtbudget8.868,00 €

Lernerfahrungen & Tipps Tipps

Falls die Projektion auch tagsüber sichtbar sein soll, sollte ein leistungsstarker Beamer (mind. 3.000 Lumen!) verwendet werden. Für nächtliche Projektionen ist die Lumenstärke nicht relevant. Außerdem muss das Video gespiegelt werden (da wir ja nicht, wie im Normalfall, von der Seite des Beamers, sondern von der anderen Seite aus auf die Projektion schauen); dafür gibt es eine Einstellung im Menü des Beamers.

Weitere Informationen

Das Experiment entstand im Rahmen des Projekts #ClimateOfChange. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Das Video für die Lichtinstallation stellen wir auf Anfrage über ausstellung @ finep.org gerne zur Verfügung.

Online-Inhalte, auf die das Material verweist:



Nach oben