Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Lernbänke

 

 

Versuchsaufbau

 

Schritt 1 – Aktionsidee entwickeln

Die Kooperationspartner der Stadt Esslingen schlugen die Katharinenlinde als geeigneten Ort vor, weil dort vor allem im Sommer viele Leute unterwegs sind. Die Bänke miteinzubeziehen bot sich direkt an, da sie den Platz dominieren und man ansonsten zusätzlich neue Objekte als Informationsträger hätte aufstellen müssen. So erhalten die Bänke lediglich einen weiteren Nutzen, ohne in ihrer eigentlichen Funktion eingeschränkt zu werden.

Das Thema der Installation sollte zur Umgebung passen. Da sich die Bänke inmitten von Wiesen und Feldern befinden und man einen schönen Rundum-Blick auf die Landschaft genießen kann, haben wir das Thema Landwirtschaft ausgewählt. Mithilfe eines direkten lokalen Anknüpfungspunkts auf jeder Bank („Wenn Sie auf dieser Bank Platz nehmen, sehen Sie ….“) wird die Betrachterin/der Betrachter auf den Kontext hingewiesen und findet ein Übergang hin zu globalen Themen statt.

 

Schritt 2 – Material entwickeln und gestalten

Nachdem wir uns für die Anbringung von Informationstafeln auf die Holzbänke entschieden hatten, brauchten wir ein bedruckbares Material, das für eine solche Outdoor-Installation geeignet ist. Es sollte möglichst witterungsbeständig und haltbar, aber natürlich auch selbst umweltfreundlich herzustellen sein. Wir entschieden uns daher für Platten aus HPL (High Pressure Laminat), mit denen wir bereits bei anderen Installationen gute Erfahrungen gemacht hatten.

Das Begleitmaterial sollte einerseits fixiert werden können, damit man es nicht mitnehmen kann, und andererseits in kleinem Maße beweglich sein, sodass es sich bequem in die Hand nehmen und lesen lässt. Uns wurde daher empfohlen, ein Loch in die Platte zu bohren und einen ummantelten Draht zu benutzen, um die Platte an der Bank zu befestigen.

Die Anbringung sollte in Absprache mit den Kooperationspartnern erfolgen. In unserem Fall konnten wir einen Kontakt zu der Firma herstellen, die die Bänke gebaut und aufgestellt hatte und dann auch die Montage der Platten übernahmen.

Die groben Inhalte und Themen wurden gemeinsam mit den Kooperationspartnern festgelegt. Dabei legten wir Wert darauf, einen direkten Bezug des Themas zu dem Standort der Bänke herzustellen. Anschließend wurden die Inhalte von uns konkretisiert. Dabei achteten wir auf eine verständliche und einfache Sprache. Zudem entschieden wir uns für relativ wenig Text und für eine ansprechende grafische Gestaltung und nachvollziehbare Darstellung von Daten zum Beispiel in Form von Diagrammen. 


Schritt 3 – Produktion der Lernbänke

Um die Bänke grafisch ansprechend und künstlerisch zu gestalten, haben wir den Auftrag an eine Grafikerin abgegeben. Wichtig war uns ein einheitliches Design der Bänke und der Begleittafeln, das deutlich macht, dass die Bänke zusammengehören. Hier ist eine enge Abstimmung mit der Grafikerin oder dem Grafiker sinnvoll. Außerdem sollte man ihr/ihm ein Foto der Bank zukommen lassen.  

Die Informationsschilder wurden auf HPL-Tafeln (High Pressure Laminat) gedruckt. Dieses Material ist für den Außenbereich besonders geeignet, da es sehr robust und kratzfest ist.

→ Achtung: Für den Druck auf HPL muss mehr Zeit eingeplant werden als für herkömmliche Materialien (mind. 3 Wochen). Außerdem eignet sich das Material nicht für sehr kleinteilige Motive, da es durch die spezielle Beschichtung einen leicht verschwommenen Effekt erhält.

→ Damit am Ende ein optimales Druckergebnis erzielt werden kann, empfiehlt es sich, den Drucker/die Druckerin zu bitten, bereits im Prozess der Designerstellung einen Blick auf die Grafik zu werfen.   
 

 


 

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