Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

KlimaKochKalender

Experiment im Überblick

 

Darum geht es:

Den Klimawandel assoziieren viele Menschen mit Flugreisen, Autofahren oder Kohleverstromung – die wenigsten dagegen mit Fleischkonsum oder Flugobst.

Der Klimakochkalender macht die Auswirkungen unserer Ernährung auf das Klima deutlich und unterstützt beim Ausprobieren einer klimafreundlichen Küche, indem er mit saisonal-regionalen, weitestgehend pflanzlichen Rezepten, vielen Infos, Anregungen und interaktiven Parts durch das Jahr begleitet.


Thema:

Klimaschutz im Alltag, Nachhaltige Ernährung, Saisonale Produkte, Pflanzliche Ernährung


Im Detail


Wer? Zielgruppe

Alle Menschen ab etwa 10 Jahren. Der Klimakochkalender lädt besonders diejenigen ein, die sich bislang noch kaum mit dem Thema Nachhaltige Ernährung auseinandergesetzt haben. Aber auch Expert*innen der klimafreundlichen Küche werden hier die ein oder andere Inspiration finden!




Wo? Ort

Da der Kalender im kirchlichen Kontext entstanden ist (in Kooperation mit der Baptistischen Kirchengemeinde in Esslingen, Praxispartnerin im Projekt „Kleine Schritte im Großen – Klimaschutz Esslingen Ost“), eignet er sich für den Einsatz in Kirchengemeinden: zum Verteilen an die Mitglieder und Gäste, im Gottesdienst und auf Veranstaltungen.


Was? Botschaft

1,69 Tonnen – so viel CO₂ verursacht eine Person in Deutschland mit ihrer Ernährung pro Jahr. Das sind etwa 15 % ihrer CO₂-Emissionen insgesamt.

Diese 1,69 Tonnen sind allerdings nur ein Durchschnittswert, der durch eine klimafreundliche Ernährungsweise gesenkt werden kann, und zwar besonders durch den Verzehr von saisonal-regionalen Lebensmitteln (z. B. Erdbeeren im Mai statt im Dezember) und pflanzlichen Lebensmitteln (z. B. Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte statt Fleisch, Käse und Butter). Im Klimakochkalender gibt es jeden Monat neben dem klimafreundlichen Rezept viele Infos zu Themen der nachhaltigen Ernährung (meistens mit einem kleinen Rätsel) und praktische Alltagstipps. „Klima-Challenges“ fordern die Leser*innen außerdem dazu auf, auch in anderen Alltagsbereichen klimafreundliche Alternativen auszuprobieren.



Wie? Ablauf

  • Gemeinsam mit der Micha-Initiative, einer Gruppe innerhalb der Baptistischen Kirche, die sich für Globale Gerechtigkeit einsetzt, wurde ein Thema ausgewählt. Da viele Umweltschutzthemen wie Plastikvermeidung oder Nachhaltige Mobilität bereits behandelt wurden, wurde das Thema Klimafreundliche Ernährung ausgewählt: Die Gemeindemitglieder sollen dafür sensibilisiert werden, wie mit Ernährung CO₂ gespart werden kann.
  • Das Konzept eines Klimakochkalenders wurde entwickelt: Der Kalender begleitet mit möglichst pflanzlichen und saisonal-regionalen Rezepten durch das Jahr (hat somit ein hohes CO₂-Einsparungspotenzial) und greift jeden Monat einen Aspekt der klimafreundlichen Ernährung auf. Er kann in der Küche aufgehängt werden und befindet sich somit direkt an dem Ort, wo Essensentscheidungen getroffen werden (stellt somit auch eine Erinnerungshilfe, einen “Prompt”, dar).
  • Neben der Micha-Initiative, die die Recherche und Gestaltungsideen für verschiedene Themenseiten unter sich aufteilte, wurden auch Jugendgruppen der Begegnungskirche miteinbezogen: Die Jungschargruppe schaute sich den gesamten Produktionsweg von Möhrensamen bis zum Möhrenmuffin an und wurde dabei mit der Fotokamera begleitet; die Konfirmationsgruppe erarbeitete Inhalte zu zwei weiteren Themenseiten und eine weitere Jugendgruppe erarbeitete für jeden Monat eine Klima-Challenge.
  • Eine gelernte Köchin aus der Begegnungskirche half bei der Auswahl und Formulierung der Rezepte.
  • Eine Grafikerin wurde beauftragt, den Klimakochkalender zu layouten und zu illustrieren.
  • Der Druck erfolgte auf Recyclingpapier mit Druckfarben auf Basis nachwachsender Rohstoffe.
  • Die Begegnungskirche und andere kirchliche Praxispartner*innen im Projekt „Kleine Schritte im Großen“ erhielten ausreichend Exemplare für die Gemeindemitglieder und zum Weiterverschenken.

Material und Budget

Grafik

4.157,74 €

Lektorat

498,96 €

Druck (750 Exemplare)

1.113,53 €

Gesamtbudget

5.770,23


Die Kalender wurden auf recyceltem Papier und mit Druckfarben auf Basis nachwachsender Rohstoffe gedruckt.

Druckvorlagen für den Klimakochkalender stellen wir auf Anfrage über info @ finep.org gerne zur Verfügung. 


 


 

Weiterführende Informationen 

Das Experiment entstand im Rahmen des Projekts "Kleine Schritte im Großen – Klimaschutz konkret". Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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