Labor Entwicklungspolitik Neue Forme(l)n für neue Zielgruppen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Geschenke entwicklungspolitisch verpackt

 

 

 

Versuchsvorbereitung

 

Hintergrund

Moderne Performer gehen gerne einkaufen und bestimmen als sogenannte "early adopters" kommende Konsumtrends. Exklusive Geschäfte und Einkaufspassagen gehören bisher zu den Orten, die wir mit entwicklungspolitischer Bildung kaum oder gar nicht erreichen. Welche Zeit wäre besser dazu geeignet, dies zu ändern als die Weihnachtszeit, in der KonsumentInnen auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken die Läden stürmen?

Die gekauften Geschenke werden mit Etiketten beschriftet, bevor sie unter dem Weihnachtsbaum landen. Diese Geschenkaufkleber wollten wir nutzen, um den Kaufenden und den Beschenkten Informationen zu den MDGs zu vermitteln. Daneben enthielten sie, wie gewöhnliche Geschenkaufkleber auch, ein Feld für den Namen der Beschenkten.

Geschenkaufkleber sind nützlich für Geschäfte, die damit ein zusätzliches Gimmick bieten, und für KundInnen, die mit diesen ihre Geschenke beschriften können. So machten wir uns diesen nützlichen Gegenstand zueigen, um die Zielgruppe "nebenbei" mit entwicklungspolitischen Themen in Kontakt zu bringen – ganz nach der Idee des Casual Learning.

 

Schritt 1 – Gestaltung und Produktion der Etiketten

Für jedes der acht MDGs entstandje ein Aufklebermotiv. Dazu überlegten wir uns kreative, simple aber nicht vereinfachende Botschaften. Gleichzeitig waren diese humorvoll gestaltet, um das ernste Thema der MDG auf eine positive Weise zu vermitteln. Neben den Slogans trugen die Etiketten außerdem auch die Symbole der jeweils angesprochenen MDGs und den Link zu unserer Facebookseite.

 

Die Produktion der Aufkleber übernahm eine Druckerei. Wir verschnürten die Etiketten anschließend mit Gummibändern zu Sets, so dass sie wie ein kleines Aufkleberbuch erschienen. Insgesamt produzierten wir mehr als 500 Etikettensets.

 

 

 

 

Schritt 2 – Verteilung der Etiketten

Die Etiketten wurden in Geschäften im Stadtzentrum zum kostenlosen Mitnehmen ausgelegt. Dazu verpackten wir sie in Papierschachteln und versahen diese mit dem Hinweis: Kostenlose Geschenketiketten zu MDGs. Zur Verteilung wählten wir Geschäfte, die von Modernen Performern häufig besucht werden. Dies sind beispielsweise exklusive Modeläden, Designerboutiquen, noble Einrichtungshäuser etc. Die Reaktion der meisten angefragten Läden war sehr positiv und viele waren von den Etiketten begeistert und gerne bereit, sie an der Kasse auszulegen oder beim Verpacken von Geschenken zu verwenden. So konnten wir unsere Etiketten in insgesamt 10 Geschäften verteilen.

Bei der Ansprache der GeschäftsinhaberInnen war es vorteilhaft, Ansichtsexemplare der Etiketten bereitzuhalten. So konnten sich diese eine bessere Vorstellung von der Aktion machen. Außerdem war es hilfreich, eine kurze und leicht verständliche Beschreibung des Projektes beizulegen.

Entscheidungswege in großen Handelsketten sind oft kompliziert und langwierig. Einfacher ist es, kleinere Geschäfte anzusprechen, wo ein direkter Kontakt mit der Geschäftsleitung möglich ist.

 

 

<vorherige Seitenächste Seite>

Nach oben