Gepäckanhänger zu Milleniumsentwicklungszielen
Versuchsvorbereitung
Hintergrund
Moderne Performer reisen gerne und oft. Sie tun dies aus verschiedenen Gründen: im Beruf, aus Romantik, in der Freizeit, zur Bildung… Immer dabei haben sie ihr Gepäck, das gekennzeichnet werden muss mit einem Anhänger. Dieser bietet einen neuen Weg zur Ansprache der Zielgruppe. Dies ist ein Beispiel dafür, wie von unseren Zielgruppen verwendete Gegenstände zu Zwecken der entwicklungspolitische Bildung genutzt werden können. Weitere geeignete Gegenstände, die uns während einer Reise begegnen, sind Gläser, Erfrischungstücher, etc.
Schritt 1 –Format und Material der Gepäckanhänger
Als Material für die Gepäckanhänger wählten wir recycelten Karton. Außerdem macht es Sinn das Standardformat für Gepäckanhänger zu verwenden mit den gewöhnlichen Feldern für Adressinformationen: Name, Anschrift, Telefonnummer, Land.
Schritt 2 – Design der Anhänger
Da unsere Zielgruppe sehr stilbewusst ist, sollte auf das Design besonders Wert gelegt werden. Auch beim Gepäck achten Moderne Performer aufs Aussehen – deshalb sollte der Gepäckanhänger ihren Geschmack treffen.
Wir entschieden uns dazu drei Anhänger mit unterschiedlichen Motiven zu produzieren, die zweiseitig bedruckt werden sollten. Dabei sollte eine Seite die grundsätzlichen Informationen (Name, Adresse, Land, Telefon) sowie Logos und den Link zur Facebook-Seite enthalten. Mit diesen Informationen kontaktieren wir einen Grafikdesigner, der für uns die Entwürfe erarbeitete.
Schritt 3 - Botschaft
Als Themen für die drei Anhänger wählten wir zwei Milleniumsentwicklungsziele, die in Verbindung zum Reisen stehen: MDG 7 und MDG 8. Der dritte Anhänger sollte über alle MDGs informieren. Die Anhänger sollten jeweils eine kurze, klare und starke Botschaft verkünden, die in Verbindung stand mit dem Reisen:
Der Anhänger mit allen 8 MDGs:
“Destination…2015“. 8 Steps for a Dream Destination” („Ziel…2015“. 8 Schritte zu einem Traumziel“)
Der Anhänger zu MDG 7:
„smart people, smart choices, green options“ („Schlaue Leute, schlaue Entscheidungen, grüne Optionen“).
Der Anhänger zu MDG 8:
“you don`t need to be a super hero to save the world“ („Du musst kein Superheld sein, um die Welt zu retten”).
Um diese Botschaften vorzutesten, führten wir eine einfache Umfrage auf Facebook durch. Dabei fragten wir unsere Fans, welchen der Anhänger ihnen am besten gefiel. Die Mehrheit stimmte für den Anhänger zu MDG 8. Ein Pretest vor der Aktion ist wichtig, um ein Feedback darüber zu bekommen, wie die Zielgruppe auf die Materialien reagiert.
Schritt 4 – Orte zur Verbreitung der Anhänger
Es ist sinnvoll, Gepäckanhänger an Orten zu verteilen, wo Moderne Performer Reisen buchen. Denn gemeinsam mit dem Ticket bekommen sie dort oft auch Anhänger zur Kennzeichnung ihres Gepäcks. Außerdem sind Reisebüros eine gute Adresse, weil Moderne Performer dort als Geschäftsreisende oft ihre Flüge buchen.
Wir entschieden uns dazu die Gepäckanhänger bei einer großen internationalen Reisemesse zu verteilen, die in Lissabon stattfand. So kontaktierten wir ein Reisebüro, das auf der Messe vertreten sein würde und stellten dort die Idee der Aktion vor. Nach der ersten Kontaktaufnahme verabredeten wir ein Treffen, zu dem wir die fertigen Gepäckanhänger als Muster zur Anschauung mitbrachten. Die Verantwortlichen waren sehr angetan von diesen und stimmten zu, sie an ihrem Messestand zu verteilen und über die Facebookseite des Reisebüros zu bewerben. Im Gegenzug wurde diese Unterstützung des Unternehmens und sein Logo auf dem Anhänger kenntlich gemacht.
Tipp: Die Kooperation mit Dienstleistern kann viele Vorteile haben, wenn die Zielgruppe nicht direkt durch die eigene Organisation erreicht werden kann. Dies erspart Personal und Zeit für die Verbreitung von Material, was durch den Kooperationspartner übernommen wird. Im Gegenzug müssen mit diesem aber auch Design und Botschaft des Materials abgestimmt werden.
Schritt 5 – Produktion der Gepäckanhänger
Aufgrund des kleinen Budgets für die Aktion entschlossen wir uns dazu, die Gepäckanhänger selbst herzustellen. Dies sparte Geld, kostete aber viel Zeit. Die Anhänger mussten mit Ösen und Schnüren versehen werden.